München-Au * Als die „Parkanlage am Tassiloplatz“ erneuert werden soll, stellt man fest, dass im Erdreich Altablagerungen unbekannter Ausdehnung vorhanden sind.
Die Ablagerungen erstrecken sich bis in eine Tiefe von 5,70 Metern und umfassen den gesamten Tassiloplatz.
Im Krieg wurde aus dem Loch Kies für die Erweiterung des Ostbahnhofs entnommen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Loch als Mülldeponie.
Dort wurden auf einer Fläche von 9.000 Quadratmetern Bauschutt, Metall- und Teerreste sowie Schlackereste und Hausmüll abgelagert.
Die chemische Analyse erbringt unter anderem die Schwermetalle Zink, Blei und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe in grenzüberschreitenden Konzentrationen zutage, die eine akute Gefahr für das Grundwasser, aber auch für Kinder und Erwachsene, darstellt.
Die Anwohner der Hochau und die Betreiber der umliegenden Kindergärten befürchten das „Aus“ für den viel besuchten und einzigen Spielplatz der Oberen Au.
Wohl auch deshalb haben Anwohner am versperrten Eingang an der Welfenstraße das Schild: „Wegen Sanierung geschlossen” überklebt und erbost darüber geschrieben: „Vor den Anwohnern geschützt”.