9. November 1938
Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung
München * Noch in der Nacht finden - unter passiver Anteilnahme sehr vieler Schaulustiger - die seit längerer Zeit geplanten Ausschreitungen gegen die Juden statt.
- In München werden ein Jude ermordet sowie 900 Menschen verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau gebracht.
- Rund 700 Geschäfte und Betriebe werden demoliert und die Synagogen in der Herzog-Rudolf-Straße und in der Reichenbachstraße zerstört.
- Die Münchner Hauptsynagoge war bereits im Juni 1938 abgerissen worden.
Die Bilanz dieser später auch noch beschönigend „Reichskristallnacht“ genannten Juden-Pogrome bedeutet für Deutschland:
- 91 Ermordete, zahllose Verletzte, Misshandelte und Vergewaltigte,
- 191 zerstörte Synagogen,
- 7.500 zerstörte und ausgeraubte Geschäfte,
- Verwüstung unzähliger Wohnungen und
- fast aller jüdischer Friedhöfe,
- rund 30.000 Einlieferungen in Konzentrationslager.
Die reichsweit organisierten antijüdischen Ausschreitungen dauern auch noch am 10. November an.