Dr. Gottfried Sattler wird in Markt Schwaben hingerichtet
München - Markt Schwaben * Herzog Maximilian I. macht der Vorschlag, das Urteil gegen Dr. Gottfried Sattler außerhalb von München zu vollstrecken, um so ein größeres Aufsehen zu vermeiden. Dr. Gottfried Sattler wird wenig später in Markt Schwaben hingerichtet. Es ist aber nicht die willkürliche Art seiner Prozessführung, die zu seiner Verurteilung führt, sondern
- die „Unterschlagung und Veruntreuung“ und damit
- die „Schmälerung der landesherrlichen Einnahmen“.
Erst nach dem Wemdinger Fiasko setzt sich beim Hofrat eine vorsichtigere Verfolgungspraxis durch. Die Außenbeamten werden jetzt sorgfältiger überwacht und voreilige Maßnahmen frühzeitiger gerügt. In der Folgezeit endeten die meisten Untersuchungen wegen Zauberei mit strengen Verweisen.
Sortierung 1613
Suchbegriffe
Hexenverfolgung, Markt Schwaben, Unterschlagung und Veruntreuung, Schmälerung der landesherrlichen Einnahmen, Hofrat, Zauberei, Verweis,Personen
Sattler Gottfried Dr. HexenrichterWeitere Ereignisse im Jahr 1613
1613München * Tobias Volckmer sticht den ältesten „Stadtplan Münchens aus der Vogelperspektive“ in Kupfer.
1613München * Der Münchner „Henker“ Hans Stadler wird angeklagt, weil er gestohlene Sachen durch „Zaubern“ wieder zurückholen kann und diese „Kunst“ für 12 Gulden einem Mitglied aus der Adelsfamilie der Taufkirchner zur Verfügung stellte.
1613München * Auf dem Stadtplan von Tobias Volckmer ist die erste, offensichtlich dauerhafte Kiesbank in der Isar zu sehen.
Hier ist die spätere „Kohleninsel“ ein „Whördt“, eine knapp aus dem Wasser ragende Insel, die mit Büschen und Gestrüpp bewachsen ist.
Die südliche und die nördliche Spitze der Insel ist mit einer Uferverbauung, einem „Beschächt“, befestigt.
Die natürliche „Kiesbank“ wird damit befestigt.
Die Münchner Isarinseln sind also ein Produkt menschlicher Arbeit.
23. Oktober 1613Wien * Kaiser Matthias will die katholische Liga mit der Einrichtung eines dritten Liga-Direktoriums für Erzherzog Maximilian unter habsburgische Kontrolle bringen.
11. November 1613Neuburg * Magdalena, eine Schwester von Herzog Maximilian I., geht in München eine Ehe mit dem protestantischen Herzog Wolfgang-Wilhelm von Pfalz-Neuburg ein. Der Pfalzgraf konvertiert bei dieser Gelegenheit zum katholischen Glauben.
Verwendet in Führung:
11. Münchner Zeitensprünge21. Berg am Laim - Ost
23. Maximilianstraße
29. Graggenau
Sucbegriffe: Hexenverfolgung, Markt Schwaben, Unterschlagung und Veruntreuung, Schmälerung der landesherrlichen Einnahmen, Hofrat, Zauberei, Verweis
Personen: Sattler Gottfried Dr. Hexenrichter